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Bahnhof Hardbrücke

Nicht einmal zwei Kilometer vom Hauptbahnhof Zürich entfernt liegt der Bahnhof Hardbrücke. Er ist der wichtigste Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs des boomenden Stadtteils Zürich-West. „Schön ist er beileibe nicht, aber wichtig“, hiess es im Jahr 2016 in einem Artikel der NZZ. Dies beschreibt den Bahnhof Hardbrücke eigentlich bereits ziemlich gut. Auch wenn er sich durch die Sanierung in den darauf folgenden Jahren doch sehr gemacht hat. Aber dazu später mehr.

Der Bahnhof Hardbrücke unterscheidet sich vor allem in einem Punkt von den meisten Schweizer Bahnhöfen – er besitzt kein richtiges Bahnhofsgebäude. Am Bahnhof angekommen hast du zwei Möglichkeiten. Entweder du machst dich ans Treppensteigen hinauf auf die Hardbrücke oder du steigst die Treppen hinunter in eine kleine, unterführungsähnliche Betonhalle, in der es nebst einem Brezelkönig und einem Kiosk nicht viel zu sehen gibt. Durch eine breite Unterführung gelangst du hinauf ans Tageslicht direkt unter der Hardbrücke. Von hier geht’s los in den spannenden Kreis 5 mit Frau Gerolds Garten, dem Prime Tower, dem Escher-Wyss-Platz, der Josefwiese, dem Toni-Areal und vielem mehr.

Bahnhof Hardbrücke

Der Klugscheisser: Der Bahnhof, oder fast passender – die Haltestelle, wurde im Mai 1982 eröffnet. Damals hielten hier allerdings nur zwei Regionallinien pro Stunde. Mit der Einführung der S-Bahn im Jahr 1990 kamen zwei Gleise dazu und der Betrieb stieg merklich. Dennoch rechnete man damals mit lediglich 8’000 bis 9’000 Fahrgästen pro Tag. Diese Zahl wurde in Zwischenzeit um ein Vielfaches überschritten. An einem durchschnittlichen Werktag im Jahr 2016 nutzten 48’000 Personen den Bahnhof Hardbrücke und die täglich 600 haltenden Züge. Längerfristig rechnet man sogar mit bis zu 90’000 Personen pro Tag.

Da es am Bahnhof Hardbrücke aufgrund von Platzmangel und schlechter Verteilung langsam ungemütlich wurde, entschied sich die Stadt dazu, den Bahnhof im Jahr 2017 komplett zu entrümpeln und zu sanieren. Längere Perrondächer wurden angebracht, neue Treppen gebaut, die Plattform oberhalb der Gleise vergrössert und die Perrons selbst wurden von allem nicht zwingend notwendigen Ballast, wie die Wartehalle, Reklametafeln oder Verkaufsautomaten, befreit, um möglichst viel Platz zu schaffen und die Pendlerströme besser zu verteilen. Im selben Zuge wurde die Hindernisfreiheit am Bahnhof Hardbrücke verbessert, um dem neuen Behindertengleichstellungsgesetz, das 2023 in Kraft tritt, gerecht zu werden.

Bahnhof Hardbrücke

Seit dem 10. Dezember 2017 hält endlich auch eine Tramlinie an der Haltestelle Bahnhof Hardbrücke. Die Trams der Linie 8 fahren seither nicht mehr nur bis zum Hardplatz, sondern weiter über die Hardbrücke bis ins Quartier Zürich-West. Somit ist der Bahnhof Hardbrücke nun optimal ans Tramnetz angeschlossen und eine Querverbindung zwischen Zürich-West und dem Stauffacher wurde geschaffen. Dies wiederum führt, zumindest ein kleines bisschen, zur dringend notwendigen Entlastung der Busse, die hier verkehren.

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Linie: 8
Kreis: 5

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