Bernoulli-Häuser
Zwischen den Haltestellen Hardturm und Fischerweg ist die Flussseite der Tramlinie gesäumt von kleinen, bunt gefärbten Reiheneinfamilienhäusern. Die durch den Schweizer Architekten Hans Benno Bernoulli erbauten Häuser, verliehen der Haltestelle ihren Namen. Zu jedem der 98 Häuschen gehört ein Garten, in dem die Bewohner Gemüse anpflanzen, Gartenzwergfamilien ein Zuhause finden und Kinder vergnügt herumtollen. Der ursprünglich als «Begegnungsraum» geplante Platz auf der Vorderseite der Häuser wird heute meist als Parkplatz für das Familienauto genutzt.
Der Klugscheisser: Hans Bernoulli setzte sich sein Leben lang für sozialen Wohnungsbau mit Garten sowie für die Kommunalisierung des Bodens ein. Seiner Meinung nach sollte nur der Hausbesitz privat geregelt werden, der Grund und Boden jedoch soll der Stadt gehören und von ihr verwaltet werden. Zudem sollte sich auch ein einfacher Arbeiter ein Häusschen mit Garten leisten können. Aus diesem Grund erstellte Hans Bernoulli in den Jahren 1919 bis 1948 sieben Siedlungen, deren Häuser zum Selbstkostenpreis verkauft wurden. Die Bernoullihäuser in Zürich zählen ebenfalls zu diesen Siedlungen und wurden in den Jahren 1924 bis 1929 erbaut. Im Jahr 1926 Betrug der Preis für ein Bernoullihäuschen inklusive Garten 24’000 Franken.
David – der Sportliche: Vor einigen Jahren machten sich die Bewohner der Bernoulli-Häuser bei gewissen Fussballfans – vor allem bei den Fans des Grasshopper Clubs Zürich – unbeliebt, da sie Rekurs gegen den Bau des neuen Hardturm Stadions einreichten. Die Anwohner befürchteten, dass das neue Stadion ihnen das Sonnenlicht rauben und so auch den Wert ihrer Häuser verringern würde.
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