Märlitram

Ein, mit zahlreichen kleinen Lämpchen und Verzierungen geschmücktes, rotes Tram, zwei Engel und ein Samichlaus bringen in der Adventszeit Kinderaugen zum Strahlen. Vom 22. November bis zum 24. Dezember dreht das Märlitram in der Zürcher Innenstadt seine Runden. Während das Tram, gelenkt vom Samichlaus, durch die Stadt tuckert, erzählen zwei Engel den mitfahrenden Kindern spannende Weihnachtsgeschichten.

Einsteigen dürfen ausnahmslos Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren. Alle älteren Semester müssen sich wohl oder übel mit der Aussenansicht des Märlitrams begnügen. Das Tram fährt alle 25 Minuten am Bellevue an der Haltestelle „Märlitram“ los, dem Limmatquai entlang bis zum Central, danach die Bahnhofstrasse hinunter bis zum Bürkliplatz und auf direktem Weg wieder zurück ans Bellevue. Kaum am Bellevue angekommen, stürmt eine neue Kinderschar ins Märchentram und die Stadtrundfahrt inklusive Märchenstunde geht von neuem los. Das Tram fährt montags bis freitags jeweils von 13.25 Uhr bis 18.50 Uhr, am Samstag und Sonntag von 12.10 Uhr bis 18.50 Uhr. Lediglich um 16.20 wird dem Samichlaus und seinen Engeln eine kurze Pause gegönnt. Sowie am 10. Dezember, da dann der Silvesterlauf stattfindet und den Läufern Platz geschaffen werden muss. Ein Ticket für die Fahrt kostet acht Franken und kann eine Woche im Voraus im Jelmoli Kundendienst im vierten Stock erworben werden. Aufgepasst, falls du deinem Kind, Enkel, „Göttichind“ oder wem auch immer eine Fahrt im Märchentram spendieren möchtest, solltest du dich ran halten – die Plätze im Märlitram sind sehr begehrt. Und dies obwohl pro Jahr circa 7’000 bis 10’000 Kinder mitfahren können.

Der Klugscheisser: Das Märlitram ist das älteste Fahrzeug der VBZ-Flotte. Es wurde bereits im Jahr 1913 gebaut. Zur ersten Fahrt als Märchentram im Jahr 1958 wurde das Tram umgebaut & angemalt. Im Jahr 1960 folgte dann auch die Weihnachtsbeleuchtung.

Und zum Schluss noch ein Hinweis für besorgte Eltern: Die Engel haben viel Erfahrung mit kleinen Kindern und beim Samichlaus handelt es sich um einen Mitarbeiter des Verkehrsbetriebs VBZ mit entsprechender Fahrerlaubnis. Aber pssst – das ist nichts für Kinderohren.