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Bahnhof Stadelhofen

Der Bahnhof Stadelhofen, nach dem auch die Tramhaltestelle am Stadelhoferplatz benannt wurde, gehört zu den wichtigsten Knotenpunkten der Zürcher S-Bahn. Auf nur drei Gleisen verkehren neun S-Bahnlinien, wodurch sich der Bahnhof zu einem Nadelöhr im Zürcher S-Bahn-System entwickelt hat. An jedem Wochentag steigen hier 79’000 Personen in einen oder aus einem der insgesamt 32 Züge, die pro Stunde verkehren. Zu den Stosszeiten wird die Anzahl einfahrender Züge sogar noch einmal durch Zwischenzüge erhöht. Damit liegt der Bahnhof Stadelhofen in der Höhe der Pendlerfrequenz auf Platz sieben der Schweizer Bahnhöfe. Da die Nachtbusse des Nachtnetzes von Zürich am Bellevue fahren, welches sich nur einige Schritte entfernt befindet, ist der Bahnhof Stadelhofen zusätzlich ein wichtiger Umsteigeort an den Wochenenden.

Das spätklassizistische Ursprungsgebäude des Bahnhofs Stadelhofen, das auch heute noch an der selben Stelle steht, wurde bereits im Jahr 1884 erbaut. Der Bahnhof wie du ihn heute sehen kannst, entstand jedoch erst in den 1990er-Jahren. Nach den Plänen des spanischen Architekten Santiago Calarava wurden Perronüberdachungen aus Beton und Stahl erbaut, welche den Rippen eines Stiers nachempfunden worden sein sollen. Zudem erhielt der Bahnhof eine Art Balustrade, die oberhalb der Gleise verläuft. Erreichen kannst du sie über Treppen und Passarellen, die über die Gleise hinweg führen. Die Balustrade beherbergt unter anderem die Bühne S – ein Theater, das nachträglich in den Bau integriert wurde.

Im Untergrund des Bahnhofs findest du eine Einkaufspassage, welche die drei Gleise verbindet. An 365 Tagen im Jahr kannst du hier alles Einkaufen, was du fürs alltägliche Leben benötigst und noch einiges mehr – von Modegeschäften über Lebensmittelläden bis hin zu zahlreichen Dienstleistungen.

Der Klugscheisser: Da der Pendlerverkehr in den letzten Jahren weiter angestiegen ist, wird seit einiger Zeit über ein viertes Gleis diskutiert. Das zusätzliche Gleis soll aus Platzgründen in die Erde hinein gebaut werden. Dies führt allerdings sowohl zu geologischen als auch zu finanziellen Problemen. Und auch wenn diese aus der Welt geschafft werden können, müssen sich die Pendler noch mindestens bis ins Jahr 2028 gedulden – rein bautechnisch könnte das vierte Gleis bis dann fertiggestellt werden.

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