Wipkingerpark

Nur wenige Meter vom lauten Wipkingerplatz entfernt triffst du auf den Wipkingerpark, eine kleine Grünoase mit tollem Limmatanschluss. Vor fünfzehn Jahren war die Fläche zwischen der Fachschule Viventa und dem Gemeinschaftszentrum Wipkingen kaum mehr als ein Kiesweg dem Fluss entlang. Erst durch den Umbau im Jahr 2004 entstand aus der Fläche ein von Jahr zu Jahr beliebter werdender Quartierpark.

Der Klugscheisser: In Anlehnung an das Baumwollgewerbe, das hier einst sehr wichtig war, wurde der Park nach dem Umbau offiziell unter dem Namen «Kattunpark» eingeweiht – abgeleitet vom französischen Wort „coton“. Dieser Name stiess bei der Bevölkerung jedoch auf wenig Begeisterung, worauf er nicht einmal ein Jahr später durch den heutigen Namen „Wipkingerpark“ ersetzt wurde.

Dem Ufer entlang führt eine 180 Meter lange Betontreppe, die – je nach Wasserstand – bis in die Limmat hineinführt. Sie bietet dir nicht nur einen angenehmen Einstieg für ein erfrischendes Bad oder eine Böötlitour den Fluss hinunter, sondern lädt durch ihre breiten Stufen auch zum Sonnen und Verweilen ein. Unter den grossen Bäumen dem Ufer entlang stehen mehrere lange Steintische. Falls du dich hier niederlassen möchtest, musst du dich allerdings ranhalten, denn die Tische sind ziemlich begehrt. Auf der anderen Seite des Kloster-Fahr-Wegs liegt eine, bei Sonnenschein ebenfalls sehr gut besuchte, Liegewiese. Hier wird grilliert, gelacht, gespielt, gepicknickt, getrunken, geplaudert und gesonnt. Für zusätzliche Unterhaltung ist durch einen kleinen Hartplatz inklusive Basketballkorb und zwei Pingpong-Tischen gesorgt.

Amy – die Geniesserin: Ich liebe es im Wipkingerpark im Schatten der Trauerweiden zu sitzen, deren Blätter bis zum Boden reichen, und das bunte Treiben um mich herum zu beobachten. Ein unaufhörlicher Singsang aus Geplauder, Lachen, Kindergeschrei und dem Rauschen der Limmat weht mir entgegen. Beim Eingang des Parks pumpt eine Gruppe Jugendlicher fleissig Gummibote und Einhörner auf. Auf der Liegewiese daneben werden Luftballons für eine Geburtstagsfeier aufgeblasen und ein ganzer Berg an Tupperware für ein ausgiebiges Picknick ausgepackt. Die grosse Treppe zum Fluss ist übersät mit bunten Tüchern, leicht bekleideten Körpern und zahlreichen Bierdosen. Apropos Bier, das geniesse ich im Wipkingerpark an heissen Sommertagen am liebsten in der Badehose auf der untersten Stufe der Betontreppe, leicht vom kühlen Limmatwasser umspült, in den Sonnenuntergang blinzelnd.

Besonders bekannt ist der Wipkingerpark vor allem auch für den Spielplatz des Gemeindezentrums Wipkingen, der im hinteren Teil des Parks liegt. Zwischen den schattenspendenden Bäumen finden die kleinsten Besucher des Parks eine ausgiebige Kletterlandschaft mit Netzen, Hängebrücken, Plattformen und einer orangen Rutschbahn. Davor liegt ein im Sommer sehr beliebter Wasserspielbereich aus ineinanderfliessenden, runden Brunnen, Fontänen und zwei Segelschiffen aus Beton. Schaukeln und eine grosszügige Sandanlage dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Ein weiteres Highlight für Kinder im Wipkingerpark ist der mitten im Park stehende „Kinderbauernhof“. In den Gehegen rund um die drei kleinen Stallgebäude triffst du auf Woll- und Minischweine, Zwergziegen, Meerschweinchen und Hühner. Am Donnerstag- und Freitagnachmittag kannst du die Tiere nicht nur durch den Zaun beobachten, sondern sie auch hautnah erleben, bei der Tierpflege mithelfen und ihnen beim Fressen zugucken.

Zum Schluss folgt noch ein Hinweis zu unserem persönlichen Highlight im Wipkingerpark – das alljährliche Wipkinger Openair. Jeweils gegen Ende Juli steppt im Wipkingerpark der Bär, und dies immer komplett kostenlos. In der Woche vor dem Openair wird gesägt, gehämmert, geschmückt und der ganze Park in ein wundervolles, kleines Festivalgelände verwandelt. Zahlreiche Bands aus dem In- und Ausland reisen an, um auf der kleinen Bühne von Freitag bis Samstag ihre Künste zum Besten zu geben. Jedes Jahr ein tolles Fest mit gemütlicher Stimmung und abwechslungsreicher, meist noch ziemlich unbekannter Musik.