Dörfli Weihnachtsmarkt
Heute sind wir zu Besuch auf dem ältesten Weihnachtsmarkt der Stadt Zürich – dem sogenannten Dörfli Weihnachtsmarkt. Im Niederdorf werden zur Adventszeit bereits seit über 40 Jahren an unterschiedlichen Stellen circa fünfzig Marktstände aufgebaut. Vor der tollen Kulisse der Zürcher Altstadt lädt der Dörfli Weihnachtsmarkt vom 21. November bis zum 23. Dezember zum Flanieren, Stöbern und Geniessen ein.
Amy – die Geniesserin: Wir beginnen unsere Reise durch den Dörfli Weihnachtsmarkt auf dem Hirschenplatz. Auf dem Platz mitten im Niederdorf steht eine kleine Ansammlung von Markthäuschen, an welchen unterschiedlichste Produkte – vom orientalischen Aschenbecher bis hin zu alten Märchenbüchern – angeboten werden. Auch hier dürfen selbstverständlich die Glühweinstände nicht fehlen. Um diese zu finden, hältst du am besten nach den grössten Menschentrauben Ausschau. Zu den kulinarischen Spezialitäten auf dem Hirschenplatz zählen, nebst Crêpes und Raclette, auch ungarische Langos. Bereits seit der Entstehung des Marktes kriegst du hier die leckeren, frittierten Hefeteigfladen mit Sauerrahm, Käse und viel Knoblauch.
Weiter geht’s auf der Niederdorfstrasse in Richtung Bahnhof Stadelhofen. Unterwegs triffst du immer wieder auf vereinzelte Stände und – besonders am Abend – auf unglaubliche Menschenmassen. Auch hier heisst es also wieder einmal: Keine Eile, genügend Zeit einplanen und von der Masse treiben lassen. Oder du flüchtest dich in den Rosenhof, um den Massen zu entfliehen.
Circa zwanzig Meter nach dem Hirschenplatz gelangst du durch zwei schmale Gassen auf der rechten Seite der Niederdorfstrasse in einen versteckten Innenhof – den Rosenhof. Umgeben von grossen, alten Häusern triffst du hier auf eine weitere, weniger traditionelle Ansammlung von Marktständen. Einige Anbieter präsentieren ihre Ware auf mitgebrachten Tischen, andere sogar auf Decken auf dem Boden. Es duftet nicht (nur) nach Glühwein sondern nach unterschiedlichen Gewürzen aus fernen Ländern und auch das Angebot ist eher exotisch als weihnachtlich. Auf dem Rosenhof-Markt ist es bemerkenswert ruhig und im Vergleich zu anderen Weihnachtsmärkten beinahe menschenleer. Das laute Stimmengewirr, die Hektik und das Drängeln aus der Niederdorfstrasse ist bei einer leckeren Empanada und einem preiswerten Glühwein zum Dessert schnell vergessen. Ein Blick in den Himmel lohnt sich hier ebenfalls. Durch die Beleuchtung an den Ästen der grossen Bäume scheint es, als ob sich dort oben hunderte kleine Glühwürmchen tummeln würden.
Nun wagen wir uns aber noch einmal hinaus auf die gut besuchte Gasse, um den letzten Punkt des Dörfli Weihnachtsmarkts zu besuchen. Wenn du der Gasse weiter in Richtung Süden folgst, erreichst du nach circa 300 Metern den Zwingliplatz vor dem Grossmünster. Hier triffst du noch einmal auf ungefähr 15 Marktstände des Dörfli Weihnachtsmarkts. Und wen wundert’s – auch hier stehen die Glühweinstände wieder hoch im Kurs. Ansonsten findest du auf dem Zwingliplatz aber auch unterschiedliche Warenstände, Knabbereien und seit diesem Jahr die Fondue Alp – ein Chalet und eine Gondel, in denen man gemütlich ein Fondue geniessen kann.
Interview mit dem Dörfli Weihnachtsmarkt-Team – im Dezember 2016
ZURICH BY TRAM: Was gefällt euch am Dörfli Weihnachtsmarkt am besten?
DÖRFLI WEIHNACHTSMARKT-TEAM: Der Markt präsentiert sich vor einer historischen Kulisse, die einzigartig ist in der Stadt Zürich. Ein Besuch lohnt sich daher immer.
ZURICH BY TRAM: Gibt es jeweils eine grosse Nachfrage nach den Standplätzen?
DÖRFLI WEIHNACHTSMARKT-TEAM: Wir vermieten total rund 50 Häuschen. Die Nachfrage war so gross, dass wir jedes Häuschen zwei, wenn nicht drei Mal vermieten hätten können.
ZURICH BY TRAM: Wie wählt ihr die Anbieter aus?
DÖRFLI WEIHNACHTSMARKT-TEAM: Grundsätzlich geht es um den Warenmix. Der Markt soll für den Besucher attraktiv sein und nicht immer dasselbe anbieten. Zudem soll er das bestehende Angebot in der Altstadt ergänzen.
ZURICH BY TRAM: Und welche Anbieter des diesjährigen Weihnachtsdorfs mögt ihr am meisten?
DÖRFLI WEIHNACHTSMARKT-TEAM: Das ist natürlich schwierig zu sagen. Wir haben viele Anbieter mit handgefertigten Sachen. Diese gefallen uns sehr gut. Auch der Langosstand auf dem Hirschenplatz ist Tradition. Die Betreiberin ist schon seit dem Anfang des Marktes mit dabei, daher über 40 Jahre.
ZURICH BY TRAM: Was hat sich seit der Entstehung des Weihnachtsmarkts verändert?
DÖRFLI WEIHNACHTSMARKT-TEAM: Sehr viel, da sich das Umfeld verändert hat und auch seitens Behörden die Auflagen geändert wurden. Die grösste Veränderung wurde vor rund 4 Jahren gemacht, als der Markt komplett neu überarbeitet wurde.
ZURICH BY TRAM: Was waren bisher die grössten Erfolge, die ihr feiern durftet?
DÖRFLI WEIHNACHTSMARKT-TEAM: Dass wir als gemeinnütziger Vereinigung einen solchen Markt auf die Beine stellen können. Das Organisationskomitee, wie auch der gesamte Vorstand macht dies freiwillig und unentgeltlich. Dies ist nicht selbstverständlich!
ZURICH BY TRAM: Welche Schwierigkeiten musstet ihr bis anhin meistern?
DÖRFLI WEIHNACHTSMARKT-TEAM: Es gibt immer wieder Hindernisse, die bewältigt werden müssen. Das Wichtigste ist, dass der Markt eine Bereicherung für unser Quartier ist und auch die ansässigen Betriebe davon profitieren können. Dies war und ist immer noch eine grosse Herausforderung.
ZURICH BY TRAM: Zu guter Letzt: Gibt es eine Geschichte zum Dörfli Weihnachtsmarkt, die ihr uns erzählen möchtet? Oder ein Erlebnis, dass ihr mit uns teilen wollt? Oder einfach nur einen letzten Ratschlag, Tipp oder Wunsch?
DÖRFLI WEIHNACHTSMARKT-TEAM: Wie erwähnt organisiert die GLD – Geschäftsvereinigung Limmatquai-Dörfli als gemeinnützige Vereinigung diesen Markt. Dies ist in dieser Art einzigartig in der Stadt. Der resultierende Gewinn aus dem Markt wird vollumfänglich wieder in das Quartier investiert. Alle Weihnachtsbeleuchtungen in der Altstadt rechts der Limmat werden von der GLD betrieben und finanziert.
Öffnungszeiten:
21. November bis 23. Dezember 2019
Mo – Sa So |
11 bis 22 Uhr 11 bis 20 Uhr |
Adresse:
Niederdorfstrasse
8001 Zürich
Kontakt:
E-Mail: gld@gld.ch
Tags: Amy
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