Museum Rietberg

Die Tramhaltestelle Museum Rietberg liegt unterhalb des historischen Rieterparks, in dem sich auch das Museum selbst befindet. Über verschlungene Pfade erreichst du die drei Villen, in denen das einzige Kunstmuseum für aussereuropäische Kulturen in der Schweiz ein Zuhause gefunden hat. In den drei Villen aus dem 19. Jahrhundert werden Kunstwerke aus Afrika, Altamerika, China, dem Himalaya, Indien, Japan, dem Nahen Osten, Südostasien & Ozeanien gesammelt und ausgestellt. Zusätzlich zu den Sammlungen gibt es regelmässig wechselnde Ausstellungen zu einzelnen Themen oder Künstler.

Liselotte – die Kultur-Expertin: So etwas wie das Museum Rietberg gibt’s in der Schweiz definitiv zu wenig. Und das nicht nur, weil es ja wohl eindeutig zu wenige Museen für Kunst gibt, die nicht aus Europa stammt, sondern auch aufgrund der einmaligen Lage des Museums. Durch den Rieterpark und durch die Räume in den historischen Villen, fühlst dich hier direkt ins 19. Jahrhundert zurückversetzt. Da ist man doch gleich in der richtigen Stimmung für Kunst aus alten Zeiten und fernen Ländern.

Parkvilla Rieter

Das Museum Rietberg eröffnete im Jahr 1952 aufgrund eines Volksentscheids drei Jahre zuvor. Ziel war es zu Beginn vor allem die Sammlung des Barons Eduard von Heydt – ein deutsch-schweizerischer Sammler und Bankier – in der Villa Wiesendonck unterzubringen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Baron vermachte der Stadt Zürich zahlreiche Kunstwerke aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien, mehrheitlich aus den 1920er und 1930er Jahren. In den letzten Jahrzehnten kamen jedoch immer wieder weitere Sammlungen und Einzelstücke hinzu. Bald reichte der Platz in der Villa nicht mehr aus und auch die beiden Villen Rieter und Schönberg wurden Teil des Museums.

Im Jahr 2007 folgte die erste, und bis anhin auch letzte, grosse Veränderung im Rieterpark – und dies ohne, dass sie grossartig sichtbar ist. Der grösste Teil, des durch die Architekten Alfred Grazioli und Adolf Krischanitz neu geschaffenen Baus, befindet sich nämlich unterhalb der Erdoberfläche. Im Park entdeckst du lediglich den sogenannten Smaragd – ein grüner, gläserner Eingangspavillon, durch welchen du den neuen Museumsteil betrittst. Ohne den Park in seiner ursprünglichen Form gross zu verändern, konnte so die Ausstellungsfläche des Museums mehr als verdoppelt werden.

Der Klugscheisser: Das Museum Rietberg ist das drittgrösste Zürcher Museum und das grösste von der Stadt Zürich selbst betriebene. Pro Jahr schlendern circa 90’000 Besucher durch die Villen des Museums.

Mehr zum Rieterpark und zu seiner Geschichte erfährst du hier.