Rathaus

Rathaus

Von der Tramhaltstelle Rathaus aus, gibt es in jeder Himmelsrichtung etwas zu entdecken. In Richtung Osten führt die Marktgasse direkt ins Herzen des Niederdorfs – einem Teil der Zürcher Altstadt, in dem du in kleinen Gassen unzählige Geschäfte und Restaurants findest. In Richtung Westen liegt die autofreie Rathausbrücke, welche die Limmat überquert. Früher fand auf dieser platzförmigen Brücke der Gemüsemarkt statt, weshalb sie auch heute noch oft als Gemüsebrücke bezeichnet wird. In Richtung Norden kannst du entlang des Limmatquais bis zum Central spazieren. Folgst du dem Limmatquai in die entgegengesetzte Richtung, so führt dich der Fluss bis zu seinem Ursprung – dem Zürichsee.

Wenn du diesen Weg einschlägst, triffst du als erstes auf das Rathaus, welches der Haltestelle ihren Namen verlieh. Das im Jahr 1698 eingeweihte Gebäude dient seit 1803 – und auch heute noch – als Sitz des Kantonrats. Zudem tagt hier der Gemeinderat der Stadt Zürich sowie die evangelisch-reformierte und die römisch-katholische Kirchensynode des Kantons. Das Rathaus ist – wie bereits seine beiden Vorgänger – freistehen über der Limmat gebaut. Am besten erkennst du dies, indem du auf die Rathausbrücke gehst. Von hier aus kannst du sehen, wie das Wasser unter dem Gebäude hindurch fliesst. Durch einen Eingang unterhalb des Rathauses ist es möglich direkt von einem Schiff aus hinein zu gelangen. Der dreistöckige Bau wurde in seinen Grundzügen im Stil der Renaissance gebaut. Er weist jedoch auch Elemente des Barocks auf, wie Beispielsweise das markante Portal aus schwarzem Marmor an der Ostseite. Die Sandsteinfassade wurde von verschiedenen Bildhauern mit Ornamenten verziert. Im wichtigsten Raum des Rathauses – dem grossen Kantonsratssaal – hält jeden Montag das Parlament des Kantons Zürich seine Sitzungen. Jeden Mittwochabend kannst du im selben Saal dem Gemeinderate der Stadt bei seinen Verhandlungen zuhören. Die Sitzungen sind öffentlich und für jeden frei zugänglich. Ein Besuch des Rathauses lohnt sich also nicht nur aus architektonischen Gründen.

Der Klugscheisser: Bereits im Jahr 1252 entstand an der Stelle des heutigen Rathauses ein erstes „Richthaus“. Knapp 150 Jahre später wurde das erste Gebäude abgerissen und im Jahr 1398 durch ein grösseres und repräsentativeres Rathaus ersetzt. Der heutige Bau entstand in den Jahren 1694 bis 1698 unter der Leitung von Hans Heinrich Holzhalb auf dem Fundament seiner beiden Vorgänger. Bis zum Ende des 18. Jahrhundert diente es der Stadtrepublik Zürich als Regierungs- und Verwaltungssitz. Nach deren Untergang wurde das Rathaus Staatseigentum der Helvetischen Republik, bis es im Jahr 1803 dem neu errichteten Kanton Zürich übergeben wurde.

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