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Schwamendingerplatz

Der Schwamendingerplatz bildet das Zentrum des Quartiers Schwamendingen. An schönen Tagen herrscht auf dem gepflasterten Platz grosser Betrieb. Unter den grossen alten Bäumen sitzen alte Damen, die den neusten Klatsch & Tratsch austauschen, Jugendliche trinken Bier und Hausfrauen schleppen ihre Einkaufstüten nach Hause. Meist triffst du auch zwei, drei Alkoholiker oder Junkies an, die sich hier ihre Zeit vertreiben. Gesäumt ist der Schwamendingerplatz von mehrstöckigen Häusern, in welchen du alles Lebensnotwenige findest – vom Lebensmittelgeschäfte bis zum Reisebüro.

Amy – die Geniesserin: Jeden Donnerstag-Nachmittag treffen auf dem  Schwamendingerplatz die Marktfahrer ein. Auf dem Frischwarenmarkt werden zahlreiche Leckereien angepriesen – vom selbst gebackenen Brot über Wurstwaren & Käse bis hin zu iranischen & griechischen Spezialitäten. Im Sommer findest du auf dem Platz zudem einmal im Monat ungefähr 50 Flohmarkt-Stände, an welchen du allerlei gebrauchten Kram erbeuten kannst.

Das Quartier Schwamendingen geniesst bei der Zürcher Stadtbevölkerung keinen besonders guten Ruf. Es ist mit vielen Vorurteilen und Klischees behaftet und wird oft als „Ghetto“ bezeichnet. Und dies obwohl es hier erstaunlich viele Grünflächen, besonders viele Kinder und ruhige Wohngegenden gibt – wenn man einmal vom Fluglärm absieht.

Der Klugscheisser: Die Vorurteile gegenüber Schwamendingen gründen hauptsächlich in der Geschichte des Ortes. Zwischen den Jahren 1940 und 1970 verzehnfachte sich die Schwamendinger Bevölkerung. Aufgrund von tausenden von neuen Arbeitsplätzen, die in den Industriebetrieben in Oerlikon entstanden, wurde in der Nähe schnell Platz für die Arbeiterfamilien benötigt. In den 80er-Jahren folgten zahlreiche Fabrik-Schliessungen, wodurch hunderte von Schwamendinger ihre Arbeit verloren. Gleichzeitig nahm der ausländische Bevölkerungsanteil stark zu. Diese beiden Faktoren führten zu Verunsicherung und Ängsten.

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